kaufen, verkaufen oder doch tauschen?

Stellen wir uns einmal vor der Clubpräsident von Barcelona würde Ronaldinho zum Verkauf anbieten. Natürlich wissen wir was dann in den Führungsetagen europäischer Spitzenclubs passieren würde. Jedes Management würde überlegen, können wir uns diesen Spieler leisten, passt dieser Spieler zu uns, wie lotsen wir ihn am schnellsten zu uns und um wie viel muss ich meine Gegner überbieten?

Stellen wir uns jetzt aber weiterhin vor, der Clubpräsident würde Ronaldinho nur abgeben wollen, wenn er im Gegenzug Spieler dafür bekommt und eventuell einen kleineren oder auch größeren Geldkoffer. Nun würde es in Europas Fußballfachblätterwald gewaltig anfangen zu rauschen. Alle so genannten Experten aber auch der normale Fan würde anfangen zu diskutieren welchen Spieler man den für einen Ausnahmespieler wie Ronaldinho bieten könnte. Sollten es zwei oder drei sein, bietet man eher erfahrene Spieler an, die einen Großteil ihrer Karriere schon hinter sich haben oder versucht man den Präsidenten Barcelonas davon zu überzeugen, dass es grad junge und noch formbare Spieler sind, die für einen solchen Wechsel in Frage kommen und dem Verein den größten Vorteil bringen würden.
Jedenfalls wäre es für den Trainer und das Präsidium eine sehr schwere Entscheidung welches Angebot sie den nun annehmen sollen und gegen welche Spieler sie ihren Weltstar ziehen lassen würden.

Eine ähnlich schwere Entscheidung musste in den letzten Wochen auch ein Manager bei OS treffen. Dieser besagte Manager war in der glücklichen Lage einen der besten, wenn nicht sogar den besten OS-Stürmer, in seinen Reihen zu haben. Nun hatte er sich aber überlegt, dass es seiner Mannschaft wahrscheinlich mehr bringen würde, wenn sie nur aus einem Weltstar, sondern aus mehreren Stars bestehen würde. So entschloss sich der Manager schweren Herzens seinen Torgarant auf dem Markt anzubieten. Hierbei entschied sich der Manager für die oben beschriebene fiktive Variante des barcelonaschen Präsidenten. Und wie in unserem Beispiel oben wurde auch hier wild spekuliert sowie lange und hart um die Gunst des Managers verhandelt. Viele Topclubs Europa boten ihre Spieler zum Tausch an, mal waren es 2, mal waren es 3 und manchmal waren es sogar 4. Da gab es ältere erfahrene Spieler, junge hungrige Spieler oder Spieler die gerade am Zenit ihrer Karriere waren.

So ging einige Zeit ins Land und der Zeitpunkt rückte näher, wo der ins Zentrum gerückte Manager seine Entscheidung verkünden wollte. Viel war diskutiert worden und der Manager hatte sich viele Meinungen angehört sowie viel darüber nachgedacht was das Beste wäre.

Und so kam es dann wie es kommen musste, er entschied sich.

Wer jetzt denkt, die Geschichte wäre zu ende und das Interesse würde abflachen, der hat wohl eines nicht bedacht: Wenn sich jemand entscheiden muss, gibt es Gewinner aber auch Verlierer. Und so gab es auch noch starken Diskussionsbedarf. Es gab Manager die fanden, das der besagte Manager zu schlecht weggekommen ist, dann gab es solche die fanden den Transfer richtig und wieder andere hätten den Star niemals aus der Hand gegeben. So rückte der benannte Manager immer noch nicht aus dem Blickpunkt, sondern musste auch weiterhin schwere Fragen beantworten und sich der Kritik erwehren.

Denkt man das oben genannte fiktive Beispiel einmal weiter, so würde es wahrscheinlich ebenfalls Kritik für die Vereinsführung von Barcelona von so mancher Seite geben und die Zeitungen hätten viel zu berichten.

Obwohl OS nur ein virtuelles Spiel ist, finden sich doch immer wieder kleinere Parallelen zur richtigen Fußballwelt. Sind es nicht gerade diese kleinen Parallelen, die einem kaum auffallen, die dieses Spiel zu etwas Besonderen für uns alle machen?